Blog Post

Typewriter oder Write-Typ
… schreibst Du, bis der Arzt kommt?  

Denk´ ich an Schreibflussbremse, denk´ ich an das pausenlose Blinken des Cursors auf dem Bildschirm. An ein leeres Blatt Papier das sehnsüchtig darauf wartet beschrieben zu werden. Und ich denke an einen handgemachten Schreibkrampf wie er früher an der Tagesordnung war. 
All das, 
ist heute, 
Schnee von gestern. 
Dank moderner Schreibutensilien kann ich jetzt so richtig durchstarten. Kein Finger zuckt: Kein Muskel zwickt. Endlich kann ich schreiben, bis der Laptop glüht! Kann frei sein. Ohne Begrenzung. Fast…  

… Einzig das Testen neuer Schreibprogramme oder das Kalibrieren digitaler Kugelschreiber bremst mich regelmäßig aus. Aber brauche ich Apps und digitale Stifte überhaupt um gute Texte zu verfassen? Und bin ich auf der Suche nach der perfekten Schreib-Erfahrung allein? Nein! Die deutsche Kulturwissenschaftlerin, Journalistin und Schriftstellerin Mithu Melanie Sanyal vergleicht den Vorgang des Schreibens mit mechanischen Abläufen. Sie sagt: „Schreiben ist wie ein Muskel. Man muss es ständig machen. Man muss ständig trainieren.“ Einen entscheidenden Schritt weiter geht die Schweizer Schriftstellerin Leta Semadeni: „Schreiben ist ein Handwerk“, stellt sie fest und nimmt damit direkten Bezug auf das Schreiben mit Stift und Papier. Schön!  

Schön ist auch, die Evolution des Schreibens genauer zu betrachten. Etwa die Zeitspanne von der Erfindung der Schreibmaschine im Jahr 1868 bis hin zum Schreiben auf modernen Computern. Rein mechanisch betrachtet ist der Fortschritt unbeschreiblich, doch allein darauf kommt es nicht an. Auch heute erfordert das Schreiben, unabhängig vom verwendeten Werkzeug, außerordentliche handwerkliche Fähigkeiten. Daran können selbst komplexe, mit künstlicher Intelligenz ausgestattete Schreibumgebungen nichts ändern. Schreiben ist und bleibt ein komplexer, kreativer, intuitiver Prozess. 

Für mich, als tief im Handwerk verwurzelter Wortakrobat, ist das einen wunderbare Nachricht. 
Oder wie Mark Twain schon wusste: 
„Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Wörter weglassen.“
von Andreas Buck 23. September 2024
… oder --- das erste Mal kann ganz schön schwierig sein!
von Andreas Buck 21. August 2024
Mit 17 hat man noch Träume, da wachsen noch alle Bäume, in den Himmel der Liebe...
von Andreas Buck 12. August 2024
Wie tierisch: Redaktionshund Henry macht coole Pressearbeit und schafft es zusammen mit Herbert Grönemeyer in die Zeitung...
von Andreas Buck 22. Juli 2024
Taschenworkshop wird zum Dauerbrenner, denn gute Öffentlichkeitsarbeit ist unerlässlich...
von Andreas Buck 16. Juli 2024
Falls es Sie interessiert: Als Württembergischer Klempnermeister habe ich leider keine Ahnung von Pfälzer Gepflogenheiten…
von LOOKatBUCK 12. Juli 2024
Sie verwenden immer noch Block und Bleistift, stellt mein Interviewpartner treffsicher fest. Stimmt, sage ich. Das System hat sich bewährt...
Rost Places / Das Magazin für Rostographie und Methamorphose
von Andreas Buck 3. Juli 2024
Rostschichten, Aufnahmetechniken und Betrachtungsweisen verändern sich kontinuierlich. Wie wirkt sich das auf eine Handvoll meiner ersten Aufnahmen aus?
von Andreas Buck 1. Juli 2024
Werden Portale aufgestoßen, geben sie den Blick auf dahinterliegende Bereiche frei. Verschlossene Durchgänge können ebenfalls spannende Räume öffnen.
Mehr Bock auf Block
Share by: